Hintergründe und Chronik
Friedenserziehung (im heutigen Sinne) ist nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Zuerst wurde Frieden als ein Zustand der Ordnung verstanden und als dessen Ursache eine gewaltfreie Persönlichkeit. Ende der 1960er und Anfang der 1970er vollzog sich eine Wende zur so genannten kritischen Friedenspädagogik. Hier wurde Frieden als Gewaltfreiheit und Antimilitarismus gesehen, dessen Ursache läge demnach in einer gewaltfreien Gesellschaft.
Während die Theorie sich seit den 1980ern wenig weiter entwickelte, tat das die Praxis sehr wohl. Sie bezieht sich zum einen auf den Bereich innergesellschaftlicher Gewalt, zum andern auf zivile Konfliktbearbeitung im zwischenstaatlichen Bereich. Doch auch diese Bemühungen und entsprechende Einrichtungen sind Ende der 1990er, Anfang der 2000er deutlich schwächer geworden.
Doch Ende der 2000er wurde die Wehrpflicht ausgesetzt, die Werbung um Freiwillige zur Bundeswehr verstärkt und in der Mehrheit der Bundesländer eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Bundeswehr-Behörden und den Schul-Ministerien geschlossen. Vor diesem Hintergrund bildete sich auch eine bundesweite Bewegung, die eine Friedensbildung im Unterricht zu stärken versucht. Sie informiert über Möglichkeiten der Gewaltfreiheit und des konstruktiven, zivilen Umgangs in gesellschaftlichen und internationalen Konflikten und regt an zur kritischen Reflexion militärischer Einsätze in Konflikten und Krisen.
Um das zu fördern haben die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) das Projekt „Friedensbildung, Bundeswehr und Schule“ ins Leben gerufen - in engem Kontakt u.a. mit DFG-VK, GEW und pax christi. Dieses Projekt hat Materialien verfügbar gemacht, Referent_innen gefördert, Öffentlichkeit geschaffen und regionale Netzwerke unterstützt. In vielen Bundesländern gibt es heute regionale Netzwerke zur Friedensbildung, in einigen Bundesländern gibt es Kooperation und fördernde Projekte durch die jeweiligen Kultusministerien.
Um das zu fördern haben die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) das Projekt „Friedensbildung, Bundeswehr und Schule“ ins Leben gerufen - in engem Kontakt u.a. mit DFG-VK, GEW und pax christi. Dieses Projekt hat Materialien verfügbar gemacht, Referent_innen gefördert, Öffentlichkeit geschaffen und regionale Netzwerke unterstützt. In vielen Bundesländern gibt es heute regionale Netzwerke zur Friedensbildung, in einigen Bundesländern gibt es Kooperation und fördernde Projekte durch die jeweiligen Kultusministerien.
Mit einer Konferenz in Koblenz in Kooperation mit der Friedensakademie Landau wurde das Projekt Ende 2015 beendet und ein bundesweites Netzwerk Friedensbildung initiiert. Dieses Netzwerk hat sich auf einer Tagung in Frankfurt Anfang 2017 gegründet und ein Grundsatzpapier beschlossen. Regelmäßig trifft sich der Koordinierungskreis, dieser lädt einmal im Jahr zu einem Jahrestreffen ein, in der Regel angekoppelt an eine Fachtagung der regionalen Netzwerke.